PERMA: fünf Schritte für Wohlbefinden während Veränderung

Veränderung und Wohlbefinden – ein Widerspruch? Ganz bestimmt nicht! Wir zeigen Ihnen fünf Schritte wie Sie mit Hilfe der PERMA Werte Veränderung erfolgreich meistern und Ihr Wohlbefinden steigern können.

PERMA: fünf Schritte für Wohlbefinden während Veränderung

Wie kann man PERMA nutzen um das eigene Wohlbefinden während einer Veränderung zu stärken? Jeder kennt sie, viele von uns würden lieber darauf verzichten, aber ohne sie gibt es kein Wachstum und keine positive Entwicklung: Veränderung. Seit März 2020 sehen wir uns tagtäglich mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Spätestens seitdem wissen wir, wie energieraubend ständige Veränderung und Anpassungen sein können. Doch was kann jeder für sich tun, um gestärkt durch Veränderung zu kommen? In der positiven Psychologie wird zur Steigerung des Wohlbefindens gerne das PERMA Modell verwendet. Auch wir bei PERSOLISTA richten unsere Beratungsmaßnahmen an diesem Ansatz aus. Mit den folgenden fünf Schritten können Sie PERMA für sich nutzen, um erfolgreich und gestärkt durch Veränderungen zu kommen.

PERMA setzt sich aus fünf Elementen zusammen: „Positive Emotions (P), Engagement (E), Positive Relationships (R), Meaning (M) and Accomplishment (A). Wir PERSOLISTAS übersetzen diese Begriffe mit positiver Stimmung, Engagement & Begeisterung, respektvolle Beziehungen, Sinnstiftung und Zielerreichung.

 

1. Positive Stimmung für das Wohlbefinden (P)

Wenn Veränderungen anbrechen, fühlen wir uns oft unwohl und unsicher. Wir wissen nicht, wie wir uns verhalten sollen und sind tendenziell schlechter gelaunt. Hier liegt der erste Knackpunkt: versuchen Sie sich in eine positivere Stimmung zu bringen! Stellen Sie sich die Fragen: „Was kann ich tun, um in der neuen Situation besser gelaunt zu sein? Wie kann ich mein Wohlbefinden steigern?“ Schauen Sie sich die veränderte Gegebenheit aus einer kleinen Entfernung an. Bestimmt finden Sie einige Aspekte, aus denen Sie für sich positive Punkte ziehen können. Schreiben Sie sich diese Punkte auf und hängen Sie sie an einen Ort, auf den Sie öfter blicken.

 

2. Engagement und Begeisterung in der Veränderung reflektieren (E)

Dinge, die uns begeistern, fallen uns immer leichter. Wir müssen uns nicht ständig motivieren, sondern die Tätigkeit läuft wie von selbst. Kennen Sie diese Momente, in denen Sie ganz in Ihre Aufgabe versunken sind, Zeit und Raum schon fast vergessen? Dies ist der Fall, wenn wir Dinge tun, die uns interessieren und begeistern. Während Veränderungen kann es helfen unsere Interessen und Begeisterungen zu reflektieren. Durch Umstrukturierungen können neue Aufgabenfelder entstehen, die Sie persönlich mehr ansprechen als die früheren Tätigkeiten. Vielleicht entdecken Sie durch die neuen Verpflichtungen auch Interessen, die Ihnen bisher unbekannt waren. Seien Sie offen für Neues. Wer Engagement und Begeisterung erleben will, sollte versuchen neuen Situationen unvoreingenommen gegenüberzustehen. Dadurch lässt sich das Wohlbefinden während einer Veränderung steigern.

 

3. Bei Überforderung auf respektvolle Beziehungen zurückgreifen (R)

Veränderungen können uns vor Herausforderungen und oft auch Überforderungen stellen. Aber: niemand muss alles allein schaffen. Bestimmt haben Sie Beziehungen, die von beidseitigem Respekt geprägt sind. Zu erkennen sind diese an gegenseitiger Unterstützung und Wertschätzung. Sie fühlen sich zufrieden, sobald Sie an eine Person und den Umgang miteinander denken? Das ist jedenfalls ein guter Indikator für eine respektvolle Beziehung. Sobald Sie sich aufgrund einer Veränderung überfordert fühlen, nutzen Sie doch diese Beziehungen. Bitten Sie beispielweise um ein Gespräch oder Unterstützung. Respektvolle Beziehungen können übrigens neben dem privaten Umfeld auch unter ArbeitskollegInnen stattfinden.

 

4. Den persönlichen Sinn für Wohlbefinden nutzen (M)

Sinnhaftigkeit bedeutet, das Gefühl zu haben ein sinnvolles und bedeutsames Leben zu führen. Dazu gehört, dass wir unsere Tätigkeiten als wertvoll und lohnend ansehen. Unser Wohlbefinden steigert sich dadurch immens. Der Sinn gibt uns eine Orientierung für den Verlauf unseres Lebens. Was die Bezeichnung „Sinn“ oder „sinnvoll“ verdient hat, kann und sollte jede/r für sich selbst entscheiden. Sie kennen Ihren eigenen Sinn oder die Orientierung für Ihr Leben noch nicht wirklich? Nutzen Sie die Zeit der Veränderung und beobachten Sie sich selbst: „Nach welcher Tätigkeit habe ich das Gefühl, etwas geleistet und geschafft zu haben? Nach welcher erledigten Aufgabe bin ich richtig stolz auf mich?“ Die Antworten darauf können gute Richtungsweiser zu Ihrem ganz persönlichen Sinn sein. Wenn Sie Ihren Sinn und Ihre Orientierung bereits kennen, können Sie das in der Veränderung für sich nutzen. Versuchen Sie diesen Sinn in der Veränderung wiederzufinden. Beispielsweise könnte Ihr Sinn sein, einen Unterschied für andere Menschen zu machen. Betrachten Sie die Veränderung: wo können Sie Ihren Sinn „unterbringen“? Vielleicht benötigt eine Kollegin Ihre Hilfe oder Sie haben nun mehr Zeit sich auch mal ehrenamtlich zu engagieren. Vieles ist möglich.

 

5. Attraktive Ziele aus der Veränderung ableiten (A)

Ziele, die wir als attraktiv und sinnvoll bewerten, können uns Orientierung und Motivation geben. Wenn wir gesetzte Ziele erreichen, sei es beruflich oder privat, fühlen wir uns gut. Grund dafür ist unter anderem, dass wir uns als selbstwirksam erleben. Wir sind in der Position, in der wir Kontrolle über unser Tun und Handeln erleben. In Zeiten mit Veränderungen haben viele Menschen das Gefühl die Kontrolle zu verlieren und selbst keinen Einfluss auf den Lauf der Dinge nehmen zu können. Sich hier attraktive und vor allem erreichbare Ziele zu setzen, hilft sich von der erlebten Hilflosigkeit zu distanzieren. Fragen Sie sich: „Welche Herausforderungen gibt es in der aktuellen Situation zu meistern? Wie kann ich diese Aufgaben Schritt für Schritt erledigen? Wie kann ich die Schritte so gestalten, dass ich dabei Spaß habe?“. Schreiben Sie sich Ihre Ziele unbedingt auf und am wichtigsten: Feiern Sie sich, sobald Sie es geschafft haben! 😉

 

Ich hoffe diese fünf Schritte können Ihnen zu mehr Wohlbefinden während Veränderung helfen. Im besten Fall entwickeln sich vielleicht sogar neue Chancen und Wege für Sie. Das PERMA Modell lässt sich übrigens ebenfalls wunderbar auf Change Management in Unternehmen anwenden. Wenn Sie dazu Fragen haben oder generell mehr über die PERMA Werte erfahren wollen, melden Sie sich gerne bei uns.

Herzlichst,

Corinna Pfannenstein